Hybridheizung auf 1600 Meter Höhe
Hybridheizung auf 1600 Meter Höhe
In Davos mussten in zwei Mehrfamilienhäusern die Heizanlagen ersetzt werden. Miteigentümer Jacques Zuber sowie die Sanitärfirma F. Sprecher AG haben zusammen mit Hoval eine umweltverträgliche Lösung gefunden.
- Mehrfamilienwohnhaus
- Renovierung
- Wärmepumpe
Gebaut wurden die beiden identischen Mehrfamilienhäuser 1968 – als erste im Kanton Graubünden in Elementbauweise. Steht man heute davor, sieht man es ihnen nicht an. Die Liegenschaften wurden laufend modernisiert und präsentieren sich in einem sehr gepflegten Zustand. Verantwortlich dafür sind, so Jacques Zuber, «sehr aufgeschlossene und fortschrittliche Stockwerkeigentümer».
Er selbst wohnt seit 2002 hier und kümmert sich ehrenamtlich als Projektleiter um alle Umbau- und Sanierungsaufgaben der Gemeinschaft. Eine Aufgabe, in die er sein ganzes technisches Wissen einbringen kann: 40 Jahre lang plante und baute er weltweit Grossanlagen in der Schwerindustrie.
Die aktuelle Aufgabe stellte sich im Herbst 2018. Die 20 Jahre alten Heizanlagen der beiden Häuser waren störungsanfällig geworden. Dabei handelte es sich um reine Ölheizungen mit je einem 16’000-Liter-Tank. Jacques Zuber machte sich also an die Arbeit, um eine neue Lösung zu finden. «Ich habe sieben System-Varianten analysiert, teilweise mit Energieberatern», sagt Jacques Zuber. Davon geblieben sind schliesslich zwei, die er mit Heizungsspezialist Fabian Sprecher detailliert ausarbeitete: den Ersatz als reine Ölheizung und eine Hybridlösung bei der eine Wärmepumpe systemtechnisch mit einem Ölbrennwertkessel verbunden wird. Beide Varianten wurden den Stockwerkeigentümern vorgelegt. «Die Eigentümer haben sich klar für die Hybridlösung mit einem grossen Teil erneuerbarer Energie entschieden, obwohl sie mit einmaligen Mehrkosten verbunden war», sagt Jacques Zuber.
Der Stillstand pro Haus betrug gerade mal fünf Wochen. Und alle Hoval Komponenten liefen im Verbund sofort und einwandfrei.
Nur eine Wärmepumpe für 18 Wohneinheiten pro Haus
Das Konzept, das die Eigentümer genehmigten, sah pro Haus zwei Luft/Wasser-Wärmepumpen UltraSource B comfort C (11) vor sowie den Öl-Brennwertkessel UltraOil (80), den Trinkwasserspeicher CombiVal CR 800 und einen Pufferspeicher EnerVal 800 – also durchgehend Hoval-Produkte. Heizungsspezialist Fabian Sprecher zu dieser Wahl: «Bei Hybridsystemen und der Kombination mit Produkten verschiedener Hersteller ist die Abstimmung oft schwierig und die Arbeitsweise störungsanfällig. Hoval bot als einziger Anbieter eine Hybridlösung, bei der Wärmepumpe und Ölbrennwertkessel perfekt miteinander kommunizieren.»
Bevor Fabian Sprecher die Bestellung aber aufgeben konnte, meldete sich Rico Gerschwiler, Technischer Verkaufsberater Graubünden von Hoval, bei ihm. «Er wies mich darauf hin, dass Hoval mit der Wärmepumpe UltraSource B comfort C (17) eine neue und noch bessere Lösung hätte.»
Mit der neuen grösseren Variante reichte eine einzige Wärmepumpe für die insgesamt 750 Quadratmeter Nettowohnfläche und 18 Wohneinheiten pro Haus. Willkommener Nebeneffekt: Auch die Kosten konnten reduziert werden. «Die lange und enge Zusammenarbeit mit Hoval hat sich damit einmal mehr bewährt», sagt Fabian Sprecher.
Hoval bot als einziger Anbieter eine Hybridlösung, bei der Wärmepumpe und Ölbrennwertkessel aufeinander abgestimmt sind und perfekt miteinander kommunizieren.
Umbau in nur fünf Wochen
Am Dienstag nach Ostern 2020 wurden die Arbeiten in Angriff genommen: Der Abbau der alten Anlage, die Installation der neuen Komponenten, eine komplett neue Elektro-Installation, der Graben sowie das Fundament der Ausseneinheit sowie die Kernbohrungen. Mit dabei war auch Jacques Zuber. «Die Zusammenarbeit der F. Sprecher AG und Hoval war reibungslos und vorbildlich», sagt er, «der Stillstand pro Haus betrug gerade mal fünf Wochen. Und alle Systeme liefen sofort einwandfrei.»
Konkret bedeutet das: Heute werden die beiden Mehrfamilienhäuser in Davos von April bis Oktober fast ausschliesslich mit erneuerbarer Energie versorgt. Und im Winter ab einer Aussentemperatur von etwa minus sieben Grad sowie bei Vollbelegung schaltet sich automatisch die Ölheizung zu. Der Jahresverbrauch an Heizöl wird damit um bis zu 30 Prozent reduziert. Und dank der engen und zielorientierten Zusammenarbeit aller Beteiligten wurde auch das vorgegebene Kostendach klar unterschritten.