“A Warm Welcome” für die Tower Bridge
“A Warm Welcome” für die Tower Bridge
Sie gilt als eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Welt. Seit 150 Jahren hebt sie grüssend ihre Brückenarme, um Schiffe durchzulassen. Im Inneren bereitet nun Hoval den Besuchern einen warmen Empfang – mit einer neuen Heizung.
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Verkehrsprobleme und andere Hürden
Als Joseph Bazalgette in den 1870er Jahren seinen Plan für die Tower Bridge einreichte, ahnte er noch nicht, dass allein die Genehmigung Jahre benötigen würde. Die städtischen Verkehrsprobleme, die das neue Bauwerk lösen sollte, waren schliesslich enorm. Es galt, eine neue Strasse über die Themse zu führen, ohne den Schiffsverkehr zu behindern.
Dann endlich, 1894, bei der offiziellen Eröffnung, staunte die ganze Welt über die technische Meisterleistung. In nur zwei Minuten hob die Tower Bridge ihre unteren Brückenarme, um Schiffe passieren zu lassen.
Beim kürzlichen Umbau einer Ausstellungsfläche zeigte sich dann einmal mehr, wie sehr sich akribische Vorausplanung lohnt. Die Ingenieure von Brinson Staniland Partnership und das Bauunternehmen T Brown Group nahmen dabei auch die Erneuerung der veralteten Heizung in Angriff.
Als Königlicher Hoflieferant der Queen vermochte sich Hoval gegen die Mitbewerber durchzusetzen. Hoval oblag somit die Ehre, den Besuchern der Tower Bridge mit zukunftsweisender Technik ein warmes Willkommen zu bereiten.
Die Gänsehaut nach dem Glasboden der Fussgängerbrücke – 42 Meter hoch über der schwarzen Themse – sollte spätestens beim Betreten der wohl temperierten Ausstellungs- und Veranstaltungsräume weichen.
Die erste Herausforderung für die Modernisierung der Heizung war, dass die Vorschriften zwar Brennwertkessel vorschreiben. Der Denkmalschutz verwehrte jedoch die technisch notwendigen Massnahmen in den Brückenpfeilern des neugotischen Bauwerkes.
Nach langen Diskussionen erteilten schliesslich die Behörden der City of London eine Sondergenehmigung für eine massgeschneiderte nicht kondensierende Kesselanlage, ausgeführt mit vier hocheffizienten, NOx-armen Kesseln Hoval SR-plus 225. Und nicht nur wegen der ErP-Richtlinie waren auch die ausgewählten vollmodulierenden Brenner separat in die beiden Kesselhäuser zu liefern.
John Pearson, Project Design Manager bei T Brown, erinnert sich:
Der Zugang zu den Kesselhäusern über schmale Gänge, steile Treppenhäuser, Schiffsleitern und enge Kurven war die nächste Hürde.
Deshalb lieferte Hoval die Kessel "completley-knocked-down" (CKD). Alle Einzelteile wurden dann vor Ort montiert, verschweisst und von den Hoval Ingenieuren hydraulisch geprüft. Anschliessend konnten Gehäuse, Brenner und Steuerungen montiert werden.
Dass dies auf einer extra für die Kessel erweiterten Plattform geschah, die 15 m über dem Boden hing, hätte vielleicht sogar dem grossen viktorianischen Baumeister Bazalgette imponiert. Ganz sicher hätte es ihn „amused“, dass die meisten Lieferungen während der Nacht vorgenommen werden mussten: Um keine Verkehrsprobleme an der Tower Bridge und in der Stadt London zu verursachen.…