Interview Luigi Di Cola
«Wir haben aufgerüstet und sind mehr als bereit, um die Energiewende mitzutragen»
Herr Di Cola, die Schweiz befindet sich mitten in der Energiewende, und als Marktführer für Heizungslösungen ist Hoval wohl ein wichtiger Treiber. Wie genau wollen Sie die Erreichung der Klimaziele fördern?
Was genau ist unter Fernwärme zu verstehen?
Wie sieht eine solche Wärmeverteilung konkret aus?
Warum ist es gerade jetzt so wichtig, in alternative Systeme wie Wärmepumpen oder Fernwärme zu investieren?
Wir haben immer mehr umweltfreundliche Alternativen und doch wird noch zu wenig gemacht, obwohl jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, um umzurüsten. Der Gebäudepark Schweiz hätte ursprünglich bis 2038 CO2-neutral sein sollen, doch dieses Ziel wird immer weiter nach hinten geschoben. Heute sprechen wir von rund 600 000 fossilen Anlagen, die noch installiert sind und möglichst bald ersetzt werden sollten. Bei der aktuellen Austauschrate von 30 000 bis 45 000 Anlagen pro Jahr wird es vermutlich bis 2045 dauern.
Wie kommt es, dass wir trotz Dringlichkeit so langsam voranschreiten mit der Energiewende?
Vom Vorantreiben der Dekarbonisierung der fossilen Wärmeerzeuger hängt unsere Zukunft ab.
Lohnt sich eine Wärmepumpe trotzdem noch als Investition?
Und bei Mehrfamilienhäusern?
Hier sehe ich immer häufiger sinn-volle Hybridlösungen, zum Beispiel eine Wärmepumpe und einen biogasbetriebenen Gaskessel. Hier wäre auch der Anschluss an einen Fernwärmeverbund attraktiv, womit pro Mehrfamilienhaus eine Vielzahl an Wohnungen beheizt werden kann. Das wird in Zukunft immer interessanter, weil sich mehr und mehr Cluster-Wohnformen bilden. Der Vorteil hier liegt darin, dass die Endkunden keine hohen Investitionen tätigen müssen. Die Gemeinden bauen die Infrastruktur und die Nutzer zahlen nur für die Wärme, die sie beziehen.
Wie können Fernwärmeverbunde effizient gesteuert werden?
Die Technologie wurde von Hoval entwickelt. Inwiefern heben sich Ihre Lösungen von konkurrierenden Produkten ab?
Innovationen vorantreiben, den Markt strategisch bedienen, Mitarbeitende führen – welches sind Ihre grössten Herausforderungen als Chef von Hoval Schweiz?
Und was ist Ihre Vision für die Zukunft?
Hoval Schweiz
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