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So wird mit Solarstrom geheizt

So wird mit Solarstrom geheizt

Photovoltaik erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Teilweise ist bei Neubauten die Eigenstromerzeugung Pflicht. Wie aber wird dieser am besten eingesetzt? Heizen ist eine gute Option wenn man es richtig macht.

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Der direkteste Weg, Solarstrom zum Heizen einzusetzen, wäre die Elektroheizung. Strom direkt in Wärme umzuwandeln, ist aber ineffizient. Neue Elektroheizungen gehören – wie neue Elektroboiler –  in der Schweiz daher grösstenteils der Vergangenheit an. Als Unterstützung für höhere Wassertemperaturen kommt der strombetriebene Heizstab im Boiler zwar noch zum Einsatz. Wer über diesen jedoch Warmwasser produzieren will, um Solarstrom für den Eigenverbrauch vorübergehend zu speichern, setzt besser direkt auf einen Batteriespeicher oder eine Wärmepumpe.
Die Wärmepumpe ist die effizienteste Art, um Solarstrom in Wärme umzuwandeln.

Umgebung als Wärmequelle nutzen

Die Wärmepumpe ist die effizienteste Art, um Solarstrom in Wärme umzuwandeln. Denn mit ihr wird die ohnehin vorhandene Umgebungswärme aus Luft, Erdreich oder Wasser als Wärmequelle genutzt. Der Strom dient also nicht direkt der Wärmerzeugung: Mit ihm wird der Kompressor angetrieben, mit dem die vorhandene Wärme angezapft und zum Heizen genutzt wird. Durch diesen Prozess lässt sich mit dem eingesetzten dem Strom ein Mehrfaches an Wärme gewinnen (siehe Box).

Wärmepumpenlösungen

Möchte man diesen Effekt einzig für das Brauchwasser nutzen, bietet sich ein Wärmepumpenboiler an. Meist gut zwei Drittel der Energie für das Warmwasser stammen dann aus der Umgebungsluft, nur noch ein Drittel vom Strom. Aber auch die ganze Heizung lässt sich mit einer Luft-Wasser-, Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe betreiben: Dabei wird der Solarstrom via Verdichter effizient zum Heizen genutzt.

Wichtig ist dabei, dass alle Elemente im System in einer Fachberatung durch erfahrene Hoval Experten perfekt aufeinander abgestimmt werden. So kann es je nach Photovoltaikanlage zum Beispiel sinnvoll sein, den Warmwasserspeicher oder einen allfälligen Pufferspeicher bei der Heizung etwas grösser zu wählen. Dies, um möglichst tagsüber mit Solarstrom auch für die Nacht vorzuproduzieren. Zu gross aber sollte dieser Energiespeicher auch nicht sein, damit nicht zu viel Wärme verloren geht, bis sie tatsächlich genutzt wird. Denn auch andernorts ist Solarstrom sinnvoll eingesetzt.

Infobox

Um den Faktor X multipliziert

Wer Solarstrom nicht direkt, sondern über eine Wärmepumpe zu Wärme umwandelt, holt mehr aus dem Strom heraus. Wie viel mehr, ist neben vielen weiteren Faktoren auch von der Wärmepumpe abhängig. Hier dient der COP (Coefficient of Performance) oder SCOP (Seasonal Coefficient of Performance) als Mass. Diese Leistungszahl deklariert das Verhältnis zwischen eingesetztem Strom und erhaltener Wärme. Hat eine Wärmepumpe beispielsweise eine COP von 4, kann die Energie aus dem Strom um den Faktor 4 multipliziert werden.